Oliver Storz / Michael Mendl

Im Schatten der Macht (AT)

Die Dreharbeiten für den zweiteiligen Fernsehfilm haben begonnen.

Wenige Tage, nachdem sein persönlicher Referent Günter Guillaume als Agent der DDR enttarnt worden war, trat Willy Brandt im Mai 1974 vom Amt des Bundeskanzlers zurück. Die Guillaume-Affäre gilt als einer der größten politischen Skandale der Bundesrepublik. Sie wirft bis heute zahlreiche Rätsel und Fragen auf - ausgerechnet der 1971 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete sozialdemokratische Kanzler der „Neuen Ostpolitik“ stürzte über einen Spion aus dem Osten. In dem Fernsehfilm „Im Schatten der Macht“ entwirft der Autor und Regisseur Oliver Storz jetzt ein spannendes Szenario der letzten Regierungstage Brandts (dargestellt von Michael Mendl). Die Ziegler Film GmbH produziert den Zweiteiler für NDR und MDR in Zusammenarbeit mit ARTE bis zum 13. Dezember an Originalschauplätzen in Bonn und auf Helgoland sowie in Hannover. „Im Schatten der Macht“ wird gefördert von der nordmedia Fonds GmbH in Niedersachsen und Bremen aus Förderbeiträgen des NDR.

Wie konnte es geschehen, dass ein Agent zum engen Berater des Kanzlers wurde? Wie genau sah das Verhältnis zwischen Brandt und Guillaume aus? Wie reagierte das engste private und politische Umfeld Willy Brandts auf den Skandal, und was bewegte ihn, diese Symbolfigur der deutschen Entspannungspolitik, zur Aufgabe seines Amtes? Oliver Storz beleuchtet kenntnisreich das Kräfteverhältnis innerhalb der damaligen SPD und der sozialliberalen Koalition. Behutsam lotet er aus, inwiefern etwa Herbert Wehner, Egon Bahr, Walter Scheel und der damalige Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher im Hintergrund auf die Entscheidung zum Rücktritt einwirkten. Nebenbei liefert Storz so ein differenziertes, sensibles Porträt des schon zu seinen Lebzeiten zum Mythos gewordenen Politikers Willy Brandt.

Neben Michael Mendl als Willy Brandt spielen u.a. Matthias Brandt (Günter Guillaume), Dieter Pfaff (Hans-Dietrich Genscher), Michael Quast (Dr. Günter Nollau), Rudolf Kowalski (Egon Bahr), Michael Trischan (Horst Grabert), Markus Boysen (Helmut Schmidt), Jürgen Hentsch (Herbert Wehner), Felix von Manteuffel (Walter Scheel), Barbara Rudnik (Rut Brandt), Christiane Lemm (Mildred Scheel), Stefan Kurt (Markus Wolf), Ulrich Mühe (Staatssekretär Günther Gaus) und Siemen Rühaak (Staatssekretär Karl Ravens).

Produzentin: Regina Ziegler, Herstellungsleitung: Hartmut Köhler, Producerin: Winka Wulff, Produktionsleitung: Wolfgang Bajorat, Kamera: Hans Grimmelmann, Aufnahmeleitung: Margot Hahn, Redaktion: Doris J. Heinze (NDR), Wolfgang Voigt (MDR).

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